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Wie springe ich über meinen Schatten wenn alles Dunkel ist?

Es ist eine weile her das ich jemanden kennenlernte den ich interessant fand. Eine Person die einen beeindruckt bzw. einen bleibenden Eindruck hinterlässt.

Man hört irgendwann auf zu suchen, man merkt das es einem nicht gut tut, das es einen runterzeiht, man resegniert und hofft insgeheim doch immer wieder auf den zufall. Dann trift man mal wieder jemanden und weiss schon das es auch diesmal nicht anders verlaufen wird als bisher. Wie definierte Einstein noch den Wahnsinn? „Immer das gleiche machen und dabei andere Ergebnisse erwarten“ so in etwa. Also bin ich des wahnsinns?

Ich glaube ich bin auch mit 35 Jahren immer noch sehr Naiv. Ein Freund der weiss wie es bei mir in jeder lebenslage läuft meinte einmal, eigentlich immer wieder, das ich doch einfach mal Sex haben sollte „einfach mal BÄM…“ tja, man macht sich gedanken drüber… Prostituierte? Ne das wäre ein komisches gefühl und nicht das was ich möchte. Sex ohne gefühl ist wie Nogger ohne Choc, das passt nicht. Ist es zu Naiv einfach nur jemanden haben zu wollen der sich ehrlich freut einen zu sehen? Der strahlt nur weil man da ist und der zu einem gehört? Vermutlich. Denn mir erscheint das ganze oberflächliche leben in dieser welt nicht zu meinen vorstellungen zu passen.  Also was tun? Vermutlich kennt jeder diese sehnsucht, jeder war/ist schon mal verleibt gewesen. Hat sich nach einer Person gesehnt und mit etwas glück diese dann auch erobern können, glückwunsch! Aber was wenn man es aus welchen gründen auch immer nicht kann? Was wenn man nicht über seinen Schatten springen kann weil es Dunkel ist? JA heul doch, hier hast du ein Taschentuch. Fick dich!

Warum haben meine Eltern mich nur diese Disney Filme gucken lassen die einem ein falsches Bild des miteinanders vermitteln? Eigentlich bin ich irgendwas zwischen Realist und Pessimist, mir ist leider sehr bewust wie Naiv meine vorstellungen sind, bin da altmodisch. Ein bisschen.

Ich sollte mich wohl mal wieder um Hilfe bemühen, eine therapie wurde mir ja bereits angeraten vor 3 Jahren, verrückt. Vor drei jahren war ich an dem Punkt wo es für mich nur noch zwei Optionen gab, Sterben oder Hilfe suchen. Ich bin mir manchmal immer noch nicht sicher ob ich mich richtig entschieden habe. Zur zeit Arbeite ich viel was mich ablenkt, ob ich das bewust oder unbewust mache weiss ich natürlich nicht, also vermutlich unbewust oder aus einem anderen grund. Aber ich merke das es mir nicht mehr gut tut, zu viel negativer stress auf der Arbeit, aber wo hat man das nicht?

Morgen werde ich das letzte mal den Weg der interessanten Frau kreutzen und anschliessend noch eine weile in selbstmitleid verfallen bis ich durch die Arbeit wieder abgelenkt bin. Zum Glück habe ich ja Urlaub, auf einer von drei Stellen, bleiben also noch zwei stellen zum Arbeiten. Hura!

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